Hyposensibilisierung deshalb auch für Senioren indiziert!
Hyposensibilisierung lässt man vorzugsweise jungen Menschen angedeihen – mit einer
Ausnahme: Liegt eine Insektengift-Allergie vor, ist auch für Ältere eine spezifische
Immuntherapie indiziert.
Mit zunehmendem Lebensalter treten nämlich gehäuft
schwere allergische Reaktionen auf, wie Priv.-Doz. Dr.
med. Bettina Wedi, Dermatologin an der Medizinischen
Hochschule Hannover, auf dem 111. Internisten-
Kongress warnte.
Ein bis fünf Prozent der Bevölkerung reagieren mit einer
Typ-I-Reaktion auf Bienen- oder Wespenstiche: Nach
etwa 15 Minuten treten Hautsymptome abseits der
Einstichstelle auf (Schweregrad I). Schweregrad II geht
mit respiratorischen oder kardiovaskulären Symptomen.
Die Stadien III und IV bedrohen mit Schock,
Bewusstlosigkeit und gegebenenfalls Herz-
Kreislauf/Atem-Stillstand unmittelbar das Leben.
Kaum Beschwerden nach dem ersten Stich: kein Grund zur Entwarnung.
Berichtet ein Patient über eine nur mäßig schwere Symptomatik nach einem Bienenoder
Wespenstich, stellt das für Wedi keinen Grund zur Entwarnung dar: „ Ein erneuter
Stich führt häufig zu einer deutlich schwereren Reaktion; auch solche Fälle erfordern
es, dass die Betroffenen eine Spezial-Ambulanz aufsuchen.“
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